1926 beschaffte die Nordhausen-Wernigeröder-Eisenbahngesellschaft
(N.W.E.) ein erstes Baulos neuer 3.-Klasse-Wagen von der Waggonfabrik Wismar, die als C 31..38
bezeichnet wurden. Nach Übernahme der N.W.E. durch die Deutsche Reichsbahn (DR) 1949 mussten auch
einige dieser Wagen auf der wieder aufgebauten Selketalbahn eingesetzt werden.
Da auf dieser Strecke fast alle Züge als Güterzüge mit Personenbeförderung geführt wurden und ein
ganzer Gepäckwagen wegen seiner geringen Auslastung das Zuggewicht unnütz belastete, baute die DR
zwei Wagen dieser Serie zu Halbgepäckwagen um, indem ein Abteil zum Gepäckabteil umgerüstet wurde.
Dazu erhielt dieses Abteil Schiebetüren. An der Stirnwand wurde ein kleines Zugführerabteil
eingerichtet, welches über eine Ofenheizung verfügte. Umgebaut wurden die Wagen mit den
N.W.E.-Nummern 34 und 35. Nach dem Umbau bekamen die Wagen die DR-Nummern 902-301 und 902-302. Die
Wagen verfügten über 24 Sitzplätze und eine Ladefläche von 6,2m². Im Oktober 1974 entgleiste Wagen
902-301 am Hp Drahtzug. Er wurde so schwer beschädigt, dass er noch an Ort und Stelle zerlegt und
verschrottet wurde. Der Wagen 902-302 wurde im selben Jahr der Werkabteilung Perleberg des RAW
Wittenberge zugeführt und im Stil der sächsischen Rekowagen modernisiert (s.a. 902-302).
Nach dem Umbau waren die Wagen im üblichen grün lackiert. Nach dem Beschluss, die Harzbahnen weiter
zu betreiben, wurde um 1970 ein neues Farbkonzept eingeführt, in dessen Rahmen auch diese Wagen im
Fensterbereich hell- und unterhalb der Fenster dunkelgrün angestrichen wurden. Es ist durchaus
möglich, dass einer der Wagen auch den heute noch gültigen Anstrich in rot/elfenbein bekam.
(Foto: Kieper, Mai 1967 in Gernrode)
Erhältlich sowohl als Bausatz als auch
als Fertigmodell.
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