Bis zum Ende des Jahres 1990 ließ die Deutsche Reichsbahn für ihre sächsischen Schmalspurstrecken
nochmals einige Länderbahnwagen der Bauarten 711 / 720 bzw. deren Nachbauten in der
Werkabteilung Perleberg rekonstruieren. Hier kam wieder das dortige Baukastensystem zur
Anwendung, was am Tonnendach sichtbar wird. Die meisten Wagen wurden zu Traglastenwagen
umgebaut. Dazu wurde der Wagenkasten am Ende ohne Handbremse um ca. 200 mm verkürzt, um
auf der Bühne Platz zum bequemen Erreichen der Stirnwandtür zu schaffen. Die Tür am
Traglastenende war etwas breiter als die normalen Türen, damit auch Kinderwagen in den Innenraum
gelangen konnten. Durch Weglassen von 2 Doppelsitzen entstand eine Fläche zum Abstellen von
Kinderwagen, Rollstühlen oder Fahrrädern. Die Bühnen wurden mit seitlichen Geländern verlängert.
Einige weitere Wagen wurden zu "normalen" 7-fenstrigen Wagen umgebaut und hatten folglich an
jedem Wagenende gleich lange Bühnen.
Eingesetzt wurden diese Wagen vor allem auf der Strecke Freital-Hainsberg - Kipsdorf, wo diese
Wagen auch heute noch anzutreffen sind. Mittlerweile wurde das DR-Logo durch das der Sächsischen
Dampfeisenbahn-Gesellschaft (SDG) ersetzt, und die Wagen mit dem Schriftzug "Weißeritztalbahn"
versehen.
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